WIR SUCHEN IMMER NOCH

Stand: 08.12.2025  Die Bonner Tafel ist seit geraumer Zeit auf der Suche nach größeren Räumlichkeiten, um sowohl den steigenden Anforderungen und dem stetig wachsenden Unterstützungsbedarf als auch den betrieblichen Erfordernissen weiter gerecht zu werden. Die Suche nach und Sichtung einiger weniger Gewerbemietangebote im gesamten Bonner Stadtgebiet blieben jedoch bisher erfolglos.

Erweiterungsanfrage am Standort Mackestraße
In diesem Zusammenhang wurde insbesondere die Idee geprüft, ob eine bauliche Erweiterung der bestehenden Immobilie und damit auch ein Verbleib am aktuellen Standort möglich sei. Nach ersten Vorgesprächen ab 2024 mit Vertretern der katholischen Kirche, in denen von beiden Seiten von einer grundsätzlichen Machbarkeit ausgegangen wurde, beauftragte die Bonner Tafel einen Architekten mit einer konkreten Umbauplanung, um den erforderlichen abschließenden kirchlichen Genehmigungsprozess vorbereiten zu können. Nach späterer Kenntnis lag zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits eine Einschätzung des Erzbistums Köln vor, wonach ein solcher Umbau im Hinblick auf KiTa-Planungen voraussichtlich nicht genehmigungsfähig sein würde.

Anfang 2025 wurden Informationen über unsere Standortsuche und die KiTa-Planungen seitens Vertreter der katholischen Kirche dann auch öffentlich benannt (s.a. General-Anzeiger vom 06.02.2025: „St. Hedwig in der Nordstadt – Bonner Tafel soll für Kita-Erweiterung weichen“). Damit war die Option einer Erweiterung der bestehenden Räumlichkeiten nicht mehr gegeben und die Planungen wurden eingestellt, die Kosten für die bis dahin erbrachten Planungsleistungen wurden von der Bonner Tafel getragen.

Vorschläge der katholischen Kirche für alternative Standorte
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1. Mitnutzung der Kirche St. Hedwig
In Hinblick auf die Planungen der katholischen Kirche ab 2027 das bestehende Kita-Konzept zu erweitern, wurde als erster Vorschlag eine Mitnutzung der benachbarten, allerdings unentweihten Kirche St. Hedwig benannt. Aufgrund funktionaler Anforderungen eines laufenden Tafelbetriebs sowie baulicher und organisatorischer Rahmenbedingungen (u. a. parallele Gottesdienste, möglicher Denkmalschutz) ist dieser Standort mit seinen spezifischen Räumlichkeiten jedoch für eine gemeinsame Nutzung nicht geeignet.

2. Erbbaurechtsmodell mit Kaufoption (ehemaliges Pfarrheim)
Der zweite Vorschlag betraf ein Gebäude aus den 1970er-Jahren in einem Erbbaurechtsmodell. Im Verlauf der bilateralen Gespräche ergab sich neben Verzögerungen bei der Übermittlung einzelner Unterlagen insbesondere Klärungsbedarf hinsichtlich der finanziellen Rahmenbedingungen.
Ein Immobilienkauf zu nahezu marktüblichen Preisen mit sehr hohem Sanierungsbedarf, laufenden Erbpachtzahlungen für das Grundstück und zusätzliche Mietkosten für Parkplätze der Kühlfahrzeuge übersteigen jedoch den finanziellen Handlungsraum eines auf laufende, jedoch nicht kalkulierbare Spendeneinnahmen angewiesenen gemeinnützigen Vereins, zumal die Spendengelder vornehmlich zur Unterstützung unserer bedürftigen Bonner Mitbürger:innen gedacht sind und auch genutzt werden. Da die Verkaufskonditionen seitens der Kirchengemeinde als nicht veränderbar dargestellt wurden, kann diese Option wirtschaftlich verantwortungsvoll nicht weiterverfolgt werden. 
Die seitens der Bonner Tafel ergänzend ins Gespräch gebrachte Überlegung einer langfristigen Anmietung anstelle Kaufs des Objekts stellt auch keine Option dar, da das Objekt nur für einen Verkauf und nicht als Mietobjekt vorgesehen ist.

Unsere Suche geht weiter
Die Bonner Tafel hat sich im November 2025 an die Öffentlichkeit gewandt, nachdem sich trotz intensiver Bemühungen bisher keine tragfähige und finanzierbare Lösung ergeben hatte. Auch wenn zwischenzeitlich durch die am 25.11.2025 erfolgte Veröffentlichung einer einseitigen Stellungnahme der katholischen Kirche der unzutreffende Eindruck entstehen konnte, die Standortsuche der Bonner Tafel hätte sich erledigt, besteht weiterhin bis 2027 die dringende Notwendigkeit einer Verlegung der heutigen Vereins- und Lagerräume.

Weiteres Vorgehen
Die Bonner Tafel wird die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten aktiv fortsetzen. Sie wird sämtliche Standortangebote und -optionen nach betriebswirtschaftlichen, funktionalen und organisatorischen Kriterien prüfen. Als spendenfinanzierter gemeinnütziger Verein wird besonderen Wert auf eine verantwortungsvolle Mittelverwendung und Planungssicherheit gelegt, um auch langfristig nicht mehr benötigte, aber noch verwendungsfähige Nahrungsmittel sammeln und bedürftigen Bonner Mitbürger:innen zuführen zu können.

Wir danken allen Unterstützer:innen, Spender:innen und Ehrenamtlichen für ihre fortlaufende Begleitung.


Eckdaten für ein neues Zuhause

• mindestens 300 m² Gewerbefläche
• ebenerdige Lage oder Möglichkeit zur Nachrüstung einer Rampe (für Anlieferung und barrierefreien Zugang)
• gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr 
• überdachter Wartebereich für unsere Kund:innen
• Flächen für die Lebensmittelausgabe
• trockener Lagerraum für frische und haltbare Lebensmittel sowie Platz für eine Kühlzelle zur Lagerung von Kühlware
• Parkmöglichkeiten für die Tafelfahrzeuge
• Pausenraum (idealerweise mit Küche) für Mitarbeitende
• Büroraum für mindestens vier Arbeitsplätze
• Toiletten für Mitarbeitende sowie eine separate Kund:innentoilette
• Möglichkeit zur Fahrzeugreinigung
• Möglichkeit zur Reinigung von ca. 400 Kisten pro Woche mit Abfluss des Waschwassers in die Kanalisation

Kauf oder langfristige Miete (über 10 Jahre) möglich. 
Hinweise und Angebote bitte an den Vorstand unter 0228-976 88 08 (bitte auf den AB sprechen, wir rufen zeitnah zurück) oder per Mail an info@bonner-tafel.de


Überblick

Die Bonner Tafel e.V. rettet an fünf Tagen pro Woche Lebensmittel und unterstützt damit Menschen in Not. Samstags reinigen wir die Fahrzeuge und die Kisten. Montags bis freitags beginnt unser Betrieb um 7 Uhr und endet zwischen 17 und 18 Uhr. Unsere Fahrteams holen morgens Ware von unseren festen Lebensmittelspendern ab, sortieren und verladen sie. Ab dem späten Vormittag erfolgen in der Geschäftsstelle die Vorbereitungen für die tägliche Verteilung an rund 120 Haushalte mit mehr als 200 Personen. Täglich engagieren sich 15 bis 20 Ehrenamtliche, um insgesamt rund 2.400 Menschen pro Woche zu unterstützen.